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Die Entwicklung der Eisenbahn, insbesondere des Eystruper Bahnhofs in chronologischer Reihenfolge

Bahnhof Eystrup (1900-1929)

Sehr geehrte Besucher,
viele der hier gezeigten historischen Aufnahmen wurden mir freundlicher aus verschiedenen Archiven und Sammlungen oder von den namentlich genannten Personen zur Verfügung gestellt. Ihnen allen gilt mein besonderer Dank. Ohne ihre Unterstützung könnte ich diese einmaligen Zeitdokumente hier nicht zeigen.

Da es bei einigen wenigen hier gezeigten Aufnahmen teilweise sehr schwer bis unmöglich war den Urheber ausfindig zu machen um ihn zu kontaktieren, ich aber auf der anderen Seite nicht gegen evtl. Urheberrechte verstoßen möchte, betone ich hiermit ausdrücklich, dass ich jederzeit bereit bin die Urheberrechte an diesen Bildern zu respektieren. Sollten Sie der Meinung sein, dass ich gegen eines Ihrer Rechte (Markenrecht, Copyright, Wettbewerbsrecht etc.) verstoßen habe, so bitte ich Sie, mich zur Vermeidung unnötiger Rechtsstreitigkeiten und Kosten schon im Vorfeld zu kontaktieren. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird im Sinne der Schadenminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen. Ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass ich immer bereit bin, Ihre Rechte zu respektieren. Es genügt mir eine kurze E-Mail mit einem Hinweis.

Viel Freude beim Betrachten dieser Seite.

1900

Die Abbildung zeigt das Eystruper Bahnhofsgebäude auf einer historischen Postkarte

Pumpenstation 1900

Im Vordergrund das Pumpenhaus der Wasserstation

1900

Das Bahnsteiggleis der Hoyaer Eisenbahn hinter dem Eystruper Bahnhofsgebäude

as Bahnsteiggleis der Hoyaer Eisenbahn hinter dem Eystruper Bahnhofsgebäude

Hinter dem Gleis wird einige Jahre später die Senffabrik Leman gebaut.
Diese Aufnahme entstand vermutlich um 1900

1900

Das erweiterte Empfangsgebäude des Eystruper Bahnhofs

Das erweiterte Empfangsgebäude des Eystruper Bahnhofs um 1900

Die Aufnahme des Bahnhofsgebäudes mit dem damaligen Personal entstand vermutlich um 1900

1900

Das Schrankenwärterhäuschen an der Straße nach Hämelhausen

Das Schrankenwärterhäuschen an der Straße nach Hämelhausen

Das Schrankenwärterhäuschen befand sich an diesem Standort bis zum Bau des Fahrdienstleiterstellwerks.

1900

Vereinfachter Gleisplan des Eystruper Bahnhofs

Gleisplan 1900

Bis 1900 erfolgten größere Gleiserweiterungen im nördlichen Bahnhofsbereich. Der Bahnübergang "Alter Postweg" wurde geschlossen.
Am "Hämelhauser Kirchweg" wurde das spätere Stellwerk Eystrup Nord (En) errrichtet.

1904 neu

Protokollbuch des Eisenbahnvereins Eystrup-Rethem von 1905

Protokollbuch des Eisenbahnvereins Eystrup-Rethem von 1905

Historisch waren Eisenbahnvereine Zusammenschlüsse von Eisenbahnern, um gemeinsam soziale, kulturelle und gesellige Zwecke zu verfolgen.

Sie bestanden reichsweit und wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts von den Eisenbahnverwaltungen in Deutschland stark gefördert, um den aufstrebenden Gewerkschaften eine obrigkeitsfreundlichere Organisation entgegenzustellen.

Sie waren in örtlichen Vereinen organisiert, die wiederum auf Direktionsebene einen Verband bildeten und in einem Reichsverband der Eisenbahnvereine zusammengeschlossen waren.

Auch in der Weimarer Republik waren sie weiter aktiv, wobei sich der Schwerpunkt zunehmend auf den geselligen Bereich – etwa gemeinsame Ausflüge – verlagerte.

Aber die Vereine kümmerten sich auch etwa um günstige Tarife bei Versicherungen für ihre Mitglieder.

Quelle: Wikipedia

 

Dieses Protokollbuch des Eisenbahnvereins Eystrup-Rethem enthält über 100 Seiten handschriftliche Niederschriften der Versammlungen vom 18. Dezember 1904 bis 4.März 1974.

Zwischen 4.12.1937 und 19.4.1947 wurden keine Protokolle geführt.

1905 neu

Bericht des Hoyaer Wochenblattes vom 03.02.1905

Protokollbuch des Eisenbahnvereins Eystrup-Rethem von 1905

# Eystrup, 3. Februar. (Ein Eisenbahnverein), der hier ins Leben gerufen wurde, ist eine Vereinigung der bei den Eisenbahnverwaltungen in Eystrup, Dörverden, Wahnebergen, Westen, Hülsen und Rethem beschäftigten Beamten und Arbeiter, auch die weiblichen Angestellten und Bediensteten sind zur Mitgliedschaft zugelassen, ebenso die pensionierten Beamten und Witwen, deren Ehemänner bis zum Tode der Staatsbahnverwaltung angehört haben. Das Präsidium führt der Vorsteher der hiesigen Station Kayser. Der Verein ist dem großen Verband in Cassel angeschlossen worden, mit ihm ist eine Kranken- und Unterstützungskasse und auch eine Spar- und Darlehnskasse verbunden; schließlich sorgt der Vorstand auch für gesellige Zwecke, namentlich sollen alljähich Vergnügungsausflüge veranstaltet werden, auf welchen den Teilnehmern freie Fahrt bewilligt wird. Bis jetzt haben sich 85 Mitglieder einschreiben lassen, der Verein wird aber bald weit über 100 Mitglieder zählen. Zum Vereinslokal ist Hermann Frickes Gasthaus beim hiesigen Bahnhof erwählt, in welchem die Monatsversammlungen und die geplanten Unterhaltungsabende stattfinden werden. Es wird erwartet, daß alle im Staasdienst stehenden oder gestanden habenden Aufnahmeanträge stellen, soweit sie die oben erwähnten Stationen betreffen.

Protokoll der Versammlung vom 18. Dezember 1904

Protokoll der Versammlung vom 18. Dezember 1904, Seite 001

Seite 1
                                   Eystrup, den 18. Dezember 04.
Die durch den Stat. Verw. Herrn Kayser
heute anberaumte Versammlung der Eisen-
bahnbediensteten der Strecke Eystrup – Wa-
Rethem, zwecks Gründung eines Eisenbahn-
vereins war gut besucht.
Herr Kayer eröffnete die Versammlung
um 3 Uhr 30 Min. nachm. und gab den
Erschienenen zunächst über die Entstehung,
den Zweck und die Ziele der Eisenbahnvereine
einen Überblick. Alsdann gab Herr Kayser
bekannt, daß die Eisenbahnvereine möglichst
an größeren Orten zu gründen seien, an die
sich dann die kleinen Nachbarstationen anzu- schließen haben würden: Für Eystrup kommen
Nienburg in Frage und für die Stationen
Dörverden – Wahnebergen – Rethem „Verden“, woselbst demnächst ebenfalls ein Eisenbahn-
verein gegründet würde. Hierauf wurde
die Versammlung auf 10 Min. vertagt,
damit die Erschienenen sich über den Anschluß
an den Nienburger Verein bzw. an den
noch zu gründenden in Verden schlüssig
machen konnten. Nach Ablauf der 10 Min.
eröffnete Herr Kayser wieder die Versammlung
und der Bahnwärter Koch zum Worte gelassen,
erklärte: daß ein Anschluß an den Nienburger-
Verein ausgeschlossen sei, er stelle jedoch den
Antrag, einen Verein in Eystrup zu gründen.
Im gleichen Sinne sprach nunmehr zum
Worte gelassen, der Haltestellen Aufseher Herr Dempewolf Dörverden. Da sich hierauf niemand
mehr zum Worte meldete, wurde zur
                                       Abstimmung                       

Protokoll der Versammlung vom 18. Dezember 1904, Seite 001

Seite 2

Abstimmung über die beiden Anträge, 1. Anschluß
an den Nienburger bzw. Verdener – Verein
und 2. Gründung eines Eisenbahn-Vereins
in Eystrup geschritten.
Die Abstimmung ergab sämtliche anwesenden
Stimmen für die Gründung
eines Eisenbahn-Vereins in Eystrup.
    Herr Kayser gab nun bekannt, daß
nach dem einstimmigen Beschluß der Versammlung ein Verein in Eystrup zu
zu gründen sei und vertagte die
Versammlung auf 10 Min., daß die
selbe sich über die Wahl des Vorstandes schlüssig machen könne, zu wählen
seien:
1 Vorsitzender
1 Schriftführer
1 Kassenwart und
3 Beisitzer nebst deren Vertretern.
Nach dem die Versammlung wieder eröffnet
worden, bat Herr Stat. Ass. Melzer ums Wort,
indem er als Vorsitzenden den Stat. Verw.
Herrn Kayser und als dessen Vertreter den
Haltestellen Aufseher Herrn Dempewolf – Dörverden
in Vorschlag brachte.
In der weiteren Debatte wurden ge-
gewählt:
1. Der Stat. Ass. Ass. Herr Melzer zum Kassenwart
und als dessen Vertreter Herr Wchst. I Cl (hier) Düe
2 Der Rottenarbeiter Hl. Lücking als Schrift-
führer und als dessen Vertreter der Stat.
Geh. Hl Scheithauer.
3 Der Wchst. I Cl Herr Filthuth - Dörverden
zum ersten Beisitzer, als dessen Vertreter

Protokoll der Versammlung vom 18. Dezember 1904, Seite 001

Seite 3

Vertreter Gtrbodenarb. Fritz Leiding.
4 Der Vorarbeiter Schmädecke zum zweiten
Beisitzer und als dessen Vertreter der Wchsteller
Reinecke.
5 Der Bahnwärter Helmeyer zum dritten
Beisitzer und als dessen Vertrer Rotten-
arbeiter Heinr Müller.
Die Wahl sämtlicher Herren geschah ein-
stimmig und nahmen dieselben die auf
sie gefallene Wahl dankend an.
Hierauf verlas der Herr Vorsitzende einige
wichtige Punkte der Satzungen für die
Eisenbahn-Vereine mit der Angabe, daß
die Satzungen des neu gegründeten
Vereins, nach denjenigen des Casseler Vereins festgesetzt und in der nächsten Versammlung
beraten werden würden.
Sodann gedachte der Herr Vorsitzende
S. M. des Kaiser‘ s und stimmte die Ver-
sammlung in das Allerhöchst demselben
gebrachte dreifache Hoch und in das Lied „Heil
Dir im Siegerkranz“ jubelnd ein.
Herr Wchst. I Cl Filthuth gedachte S. Exellenz
des Herrn Ministers v. Budde und dem Gründer aller Eisenbahn – Vereine Herrn Dr. Ullrich
in Cassel.
Darauf wurde dem Gründer des Eisenbahn
Vereins Eystrup u. Dörverden (Herrn Stat. Verw. Kayser) ein dreifaches „Hoch“ ausgebracht.
Nachdem für diese erste Versammlung
die Tagesordnung erschöpft war, wurde die-
selbe vom Herrn Vorsitzenden um 5 Uhr ge-
schlossen. Hierauf erfolgte noch ein gemütliches Zusammensein bis 7 Uhr.

   Kayser      Scheithauer
    I Vors.    II Schriftführer

1906

Das Bahnhofsgebäude auf einer Postkarte von 1906

Das Bahnhofsgebäude auf einer Ansichtskarte von 1906

Hinter dem Gleis wird einige Jahre später die Senffabrik Leman gebaut.
Diese Aufnahme entstand vermutlich um 1900

1910

Die tausendjährige Eiche mit dem Gedenkstein an den deutsch-französischen Krieg von 1870-1871

Mitarbeiter vor der 1000jährigen Eiche

Diese Aufnahme entstand vermutlich um 1910

1913

Bau der Senf- und Essigfabrik Ph. Leman
Die Senf und Essigfabrik Ph. Leman nutzte diesen Umstand. In den Jahren 1913 bis 1915 wurde der jetzige Standort in Eystrup bezogen. Die Fabrik erhielt Gleisanschluss zur An- und Abfuhr der Rohwaren und Fertigprodukte sowie ein Kesselhaus zur Dampferzeugung.

Rohbau der Senffabrik Leman um 1913

Die Aufnahme zeigt das im Rohbau befindliche Fabrikgebäude.
Im Vordergrund der Bahnsteig der Hoyaer Eisenbahn.

1914

Vereinfachter Gleisplan des Eystruper Bahnhofs

Gleisplan 1914

1914 errichtete die Senffabrik Leman im westlichen Bereich des Eystruper Bahnhofs ein neues Fabrikgebäude mit kohlegefeuertem Kesselhaus sowie eigenem Gleisanschluss.

1914

neu

Gleisplan des Eystruper Bahnhofs

Gleisplan 1914

Der Gleisplan zeigt die geplanten Veränderungen im Zusammenhang mit dem Bau der Senffabrik Leman.
Ein Rückbau der Drehscheibe ist bereits in Planung.

1914

Senf- und Essigfabrik Ph. Leman
Die Senffabrik Leman um 1914

Zum Drehen der Rowan-Dampftriebwagen befand sich am Ende des Bahnsteiggleises der Hoyaer Eisenbahn
noch bis in die zwanziger Jahre eine handbetriebene Drehscheibe.

1914

Der Bahnhof Eystrup auf einer Ansichtskarte von 1914
Der Bahnhof Eystrup auf einer Ansichtskarte von 1914

Das Empfangsgebäude wurde inzwischen mit einer Überdachung im Bahnsteigbereich versehen

1914

4-gleisiger Ausbau des Streckenabschnitts Verden-Nienburg ist geplant

Placeholder image

Hoyaer Wochenblatt vom 22.06.1914

Der 1. Weltkrieg dürfte zum Scheitern des Projektes geführt haben.

1916

Der Bahnhhof Eystrup erhält eine elektrische Beleuchtung
Die Firma Harns aus Eystrup erhält von der königlichen Eisenbahndirektion in Hannover den Auftrag zur Lieferung und betriebsfertigen Herstellung einer elektrischen Beleuchtung des Eystruper Bahnhofs.
Im Ausschreibungstext heißt es u.a.: "Der Bahnhofsplatz wird durch eine 300 kerzige Halbwattlampe beleuchtet. Zur Beleuchtung der Bahnsteige dienen 3 Stück 300 NK Halbwattlampen."

Installationsauftrag der Firma Harms von 1916
Schreiben der königl. Eisenbahndirektion Hannover
an den Installateur H.Harms in Eystrup
Transkription
Hannover, den Mai 1916

Betrifft: Elektr. Beleuchtungsanlage des Bhf. Eystrup.

Wir ersuchen um baldgefäll. Erledigung
unseres Schreibens vom 10. Mai 1916, mit dem
wir den Vertrag über Lieferung und betriebsfer-
tige Herstelung einer elktr. Beleuchtungsanlage
auf Bhf. Eystrup übersandten.

Beglaubigt

Bertels
An
Herrn Installateuer
H. Harms

Eystrup                                                                           Bertels 21/5

1917

Vereinfachter Gleisplan des Eystruper Bahnhofs

Gleisplan 1917

1917 wurde der Werksanschluss der Firma Leman um ein weiteres Gleis erweitert.

1920

Stationsgebäude mit Bahnhofspersonal

Stationsgebäude mit Bahnhofspersonal um 1920

1920

Straßenseite des Stationsgebäudes

Stationsgebäude von der Straßenseite

1920

Das Stationsgebäude des Eystruper Bahnhofs

Stationsgebäude mit Bahnhofspersonal um 1920

Die Aufnahme entstand in den 20er Jahren

1922

Vereinfachter Gleisplan des Eystruper Bahnhofs

Gleisplan 1922

Um 1922 wurde der Eystruper Bahnhof um ein weiteres Abstellgleis auf der Ostseite erweitert
und der Schrankenposten an der "Bahnhofstraße" durch ein neues Fahrdienstleiter-Stellwerk, dem späteren Stellwerk Esf ersetzt.

1922

Stationsgebäude von der Straßenseite, ebenfalls auf einer Ansichtskarte aus den 20er Jahren
Stationsgebäude mit Bahnhofspersonal um 1920

1923

Gleisplan des Eystruper Bahnhofs

Gleisplan 1923

1923

Am 29.09. wird in Hannover die letzte Postkutsche aus dem Verkehr gezogen.

1927

Einführung der 24-Stundenzählung bei der Deutschen Reichsbahn
Bis zur Einführung der 24-Stundenzählung am 1.5.1927, wurden im Fahrplan
die Nachtstunden (6-Uhr abends bis 6-Uhr morgens) durch eine Unterstreichung gekennzeichnet

Fahrplan Osnabrück-Hamburg von 1893

Der abgebildetet  Fahrplan in dem die alte Schreibweise zu sehen ist, stammt aus dem
Hoyaer Wochenblatt vom 6.8.1893