Fahrwerksaustausch und Gehäuseverfeinerung an einer Zuglok des Lima-Zugsets 149802 Hamburg-Lübeck-Büchener Schnellverkehr der DRG

Schon viele Jahre befand sich dieses, damals sehr preiswerte Zugset in meinem Besitz.
Da die Fahreigenschaften des Modells allerdings sehr zu wünschen übrig ließen, verging mir die Lust es auf meiner Modellbahnanlage einzusetzen.

Dieses änderte sich erst als die Firma Verbeck in Olpe neues Fahrwerk mit Glockenankermotor, zusätzlichem Gewichten und detailierteren Vor- und Nachlaufachsenhalter herrausbrachte.

Der deutlichen Verbesserung der Fahreigenschaften stand nun aber die bescheidene Detailierung der Lok gegegnüber. Wenn schon, denn schon dachte ich mir.

Während ich mich mit der Detailierung des Gehäuses beschäftigte, wurden die alten Roco-Radsätze der pr. S10 BR 17.0-1, die von der Firma Verbeck verwendet wurden und schon deutlich besser aussahen als die Original Lima-Radsätze, gegen Neusilberradsätze RP25 von Holger Gräler, getauscht.

Das Lokgehäuse wurde von mir mit einem Skalpell und Gravierstichel von allen angespritzten Bauteilen vorsichtig befreit.

Die vorhandenen Löcher der alten
Griffstangenhalter habe ich anschließend mit Revell-PLASTO Modellbauspachtel verschlossen und nach dem Aushärten sauber verschliffen.

Zur Befestigung neuer Griffstangen und Aufstiegstritte bohrte ich mit einem 0,4 mm Stiftenklöbchen neue Löcher in das Kunststoffgehäuse.

Während ich die Aufstiegstritte, die mit einer kleinen Flachzange aus 0,4 mm Messingdraht gebogen wurden, direkt in die Bohrlöcher gesteckte und sie von der Innenseite des Gehäuses mit Sekundenkleber verklebte, habe ich für die Aufnahme der Handläufter Weinert Griffstangenhalter verwendet. Sie wurden ebenfalls mit Sekundenkleber von der Innenseite des Gehäuses verklebt.

Als Ersatz für die Wasserkastendeckel verwendete ich passende Weinert Wasserkastendeckel aus meiner Restekiste.

Zur Nachbildung der Kupplung habe ich eine Kadeekupplung mit einer Zylinderschraube an den massiven Messingrahmen geschraubt und die vorhandene Abdeckungshaube des Lokgehäuses abgeschnitten und ausgefräst.

Der Doppelstockwaggon erhielt ebenfalls eine Kadee-Kupplung.

Danach wurde das Gehäuse grundiert.

Die Lackierung erfolgte mit Weinert Acrylack und eine Alterung mit stark verdünnten Revell-Farben auf Lösemittelbasis, so wie uns dass von Speziguzzi auf einem Weatheringseminar in Lastrup gezeigt hat.

Für die Beschilderung des Modells habe ich einen Ätzschildersatz bei der Firma Kuzwa nach eigenen Vorgaben bestellt.

Die hervorragend geätzten und bereits lackierten Schilder habe ich mit wasserverdünnbarem Patex aufgeklebt.

Ein kleiner Tropfen mit einem Zahnstocher aufgetragen reicht völlig aus.

Eventuell überstehender Kleber kann rückstandslos mit einem feuchten Pinsel entfernt werden.

Die Fenstereinsätze habe ich aus 0,5 mm klarem Polystyrol ausgefräst und mit Micro-Kristalklear,

einem milchigen Kleber, der glasklar auftrocknet in die Fensteröffnungen eingeklebt.

Jetzt müssen nur noch die Waggons dezent gealtert werden.

Mal sehn wann ich dazu komme.